„Ein Herzensprojekt und meine zweite musikalische Verbeugung vor Udo Jürgens“, nennt Jörg Seidel sein Programm „Die andere Seite“ – und alles daran ist wörtlich zu nehmen. Der renommierte Jazzsänger und Gitarrist aus Bremerhaven hatte bereits 2015 mit seiner Tribute-CD „Merci…“ für ein starkes Presse- und Kritiker-Echo gesorgt und auch das Publikum mit überzeugenden Neu-Interpretationen der Werke begeistert, die zu den musikalischen Wurzeln Udo Jürgens´- Zeit seines Lebens ein Jazzfan – führten.

Im Nachfolge-Programm „Die andere Seite“ präsentiert Seidel nun Kompositionen aus Udo Jürgens´ Phase Mitte der 60er bis Ende der 70er Jahre, in der er eindeutig vom Jazz beeinflusste Stücke schrieb – darunter das von Sarah Vaughan gesungene „Right or wrong“ und das von Matt Monro interpretierte „Walk away“. Schon das 1967 aufgenommene „Mein erster Weg“ zeigt die hohe kompositorische und sprachliche Qualität Udo Jürgens´, der ja im Kern nie ein Mainstream-Schlagersänger war.

Jörg Seidel – der „aktuell herausragende europäische Jazzsänger“, wie  die „German Jazzpages“ schrieben – zeigt mit seinem Programm, wie lebendig Udo Jürgens´ Musik auch viele Jahre nach ihrer Entstehung ist. Mit seinen Interpretationen und Neu-Arrangements will er der Musik nichts aufzwingen, was sie nicht schon in sich trägt.

Gemeinsam mit seiner hochklassig besetzten Band (Christoph Münch (Piano), Gerold Donker (Bass) und Christian Schönefeld (Drums) lässt Jörg Seidel die Poesie der Texte sprechen.