Zwei beste Freundinnen, die mitten im Chaos der Zwanziger – Liebeskummer, Identitätssuche, Aufbruch – ihre ganz eigene Sprache im Indie-Rock gefunden haben: die US-Band Momma zählt zu den spannendsten Stimmen ihrer Generation. Ihre Musik ist getragen von einer Freundschaft, die in jedem Song hörbar wird – irgendwo zwischen 90s-Gitarren Grunge, emotionaler Klarheit und einer Prise jugendlicher Rebellion. Für Fans von MJ Lenderman, Mannequin Pussy, Nirvana uns Soccer Mommy.

Die Geschichte von Momma beginnt in Calabasas, einer Vorstadt von Los Angeles. Dort lernten sich Etta Friedman und Allegra Weingarten an der Highschool kennen. Gemeinsam mit Bassisten und Produzent Aron Kobayashi Ritch sowie Schlagzeuger Preston Fulks gründeten sie 2015 Momma. I hr Debütalbum „Interloper“ erschien 2018, gefolgt von „Two of Me“ im Jahr 2020 – ein düsteres Konzeptalbum über Schuld, Moral und jugendliche Zerrissenheit, angesiedelt in einer surrealen, fiktiven Welt.

2022 kam dann mit „Household Name“ der endgültige Durchbruch – das Album ist ein energiegeladenes Spiel mit dem Mythos des Rockstars: Grunge trifft auf Pop, ironische Heldenverehrung auf ehrliche Selbstreflektion. Auf das Album folgten Auftritte beim Coachella Festival, Support-Shows für Weezer und Death Cab For Cutie, sowie die erste eigene Headliner-Tour durch Nordamerika und erst kürzlich der Support für die ausverkaufte Europatour von Beabadoobee.

In ihrem vierten Album „Welcome to My Blue Sky“, das gerade im April diesen Jahres erschien, haben sie nun die emotional aufgeladene Zeit nach diesem rasanten Aufstieg verarbeitet. Entstanden ist ein Werk, das persönlicher kaum sein könnte – über das Tourleben, neue Lieben, zerbrochene Beziehungen und Kontrollverlust – oder, wie Momma es nennen: „parallel chaos“. Die Songs, zunächst zu zweit auf Akustikgitarren geschrieben, wurden später gemeinsam mit der Band ausgearbeitet und live eingespielt. Herausgekommen sind zwölf Songs voller bittersüßer Melancholie und unverstellter Ehrlichkeit.

Und live? Da entfalten Momma ihre ganze Kraft. Wer Etta und Allegra einmal auf der Bühne erlebt hat, weiß, wie sehr diese Band auf echter Verbindung basiert, musikalisch wie menschlich. Zwischen flackernden Lichtern, verschwitztem Clubgefühl und im Publikums-Chor mitgesungenen Zeilen entsteht eine besondere Atmosphäre – und mittendrin zwei Freundinnen, die ihre Geschichte erzählen.